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(13) Kaissa - Chaos [B22] 

[WM Stockholm, 3.Runde,07.08.1974]

1.e4 c5 2.Sf3 Sc6 3.c3 d5 4.exd5 Dxd5 5.d4 Lg4 6.Le2 e6 7.0–0 Sf6 8.Le3 cxd4 9.Lxd4 e5 10.h3 exd4 11.hxg4 Ld6 12.cxd4 Sxg4 13.Sc3 Dh5 14.g3 Kd7 15.Sh4 f5 16.d5 Sce5 17.Dc2 Thf8 18.Ld3 Sxd3 19.Dxd3 Tae8 20.Sb5 f4 21.Sxd6 Kxd6 22.Da3+ Kc7 23.Dxa7 Df7 24.Tfc1+ Kd6 25.Dc5+ Ke5 26.d6+ Ke6 27.Te1+ Se3 28.gxf4 Dd7 29.f5+ Kf6 30.Txe3 Td8 31.Te7 Da4 32.De5+ Kg5 33.Sf3+ Kg4 34.Txg7+ Kh5 35.Dh2+ Dh4 36.Dxh4# 1–0

Da aber alle Welt Chess 4,0 als das stärkere Programm ansah, wurde nach der Weltmeisterschaft ein Wettkampf zwischen Chess 4,0 und Kaissa vereinbart, der unentschieden ausging. Danach spielte Kaissa noch zwei Partien gegen die Leser der Prawda, von denen es immerhin eine Partie Remis hielt. Kaissa war also ein würdiger Computer-Weltmeister!

14: 1974: RIBBIT VOR CHESS 4,0:

Auch beim ACM-Turnier 1974 in San Diego konnte Chess 4,0 nicht gewinnen. Diesmal mußte es sich dem kanadischen Programm Ribbit beugen, das schon auf der WM in Stockholm gut gespielt hatte. Um einen Eindruck der Spielweise von Ribbit zu vermitteln, sei hier seine Gewinnpartie gegen Chess 4,0 angeführt, die es nach vielen Fehlern von Schwarz schließlich für sich entscheiden konnte.

1.e4 c5 2.c3 d5 3.exd5 Dxd5 4.d4 cxd4 5.cxd4 Sc6 6.Sf3 Lg4 7.Sc3 Dd6? (Hier waere 7....Lg4xf3 besser gewesen, aber nicht nur das Eroeffnungsrepertoire von Chess 4,0 wies noch viele Luecken auf) 8.d5 Sb4? (Wieder ein Fehler 8....Sc6-e5 waere geboten gewesen.) 9.Lb5+ Ld7 10.Lxd7+ Kxd7 (Leider noetig, da nach 10....Dd6xd7 11.Sf3-e5 nebst 12.Dd1–a4+ der schwarze Springer auf b4 verloren geht) 11.Le3 Da6 12.Se5+ Ke8 13.a3 Dd6 14.Da4+ Sc6 15.dxc6 bxc6 16.Sxc6 e5 17.Sxa7+ Dd7 18.Dxd7+ Kxd7 19.Td1+ Ke6 20.0–0 Sf6 21.b4 Le7 22.h3 h5 23.Tfe1 h4 24.Td3 e4 25.Ld4 The8 26.Lxf6 Lxf6 27.Txe4+ Kf5 28.Txe8 Txe8 29.g4+ hxg3 30.fxg3 Te1+ 31.Kf2 Tc1 32.g4+ Kg6 33.Se4 Le5 34.b5 Tc2+ 35.Kf3 Th2 36.Sf2 Lf6 37.Td6 Kh7 38.Td5 Lb2 39.Kg3 Txf2 40.Kxf2 Lxa3 41.b6 Lc1 42.b7 Lf4 43.Sc6 Lc7 44.Td7 Lf4 45.Txf7 Ld6 46.b8D Lxb8 47.Sxb8 Kg6 (und Weiss setzte im 61. Zug schliesslich Matt) 1–0

Larry Atkins und seine Partner verbesserten Chess 4,0 für das darauf folgende Jahr erheblich, aber von Ribbit hörte man nichts mehr.

15: 1975: ERSTE DEUTSCHE AKTIVITÄTEN:

1975 fanden sich in Dortmund die deutschen Vorreiter des Computerschach zusammen und veranstalteten das erste deutsche Computerschachturnier in Dortmund. Pikanterweise wurde nicht ein deutsches Programm Meister, sondern der Vertreter aus der Schweiz! Hier die Gewinnpartie des Siegers gegen den Favoriten aus München

[GI-Turnier Dortmund,10.10.1975]

1.e4 e5 2.Sf3 Sc6 3.Lc4 Sf6 4.Sc3 Lc5 5.0–0 0–0 6.d3 Sg4 7.Lg5 Sf6 8.Lxf6 gxf6 9.Sd5 Sd4 10.Sxd4 Lxd4 11.Dg4+ Kh8 12.c3 d6 13.Df3 c6 14.Sxf6 Lc5 15.b4 b5 16.bxc5 bxc4 17.dxc4 dxc5 18.Tfd1 De7 19.Sh5 Le6 20.De2 f5 21.exf5 Txf5 22.Sg3 Tg5 23.Se4 Tg4 24.Tab1 Tf8 25.Sd6 Dg5 26.f3 Tgf4 27.Se4 De7 28.Tb2 Kg7 29.Tbb1 Kg6 30.Td6 Tc8 31.De3 Kg7 32.Dxc5 Lxc4 33.Tb2 Kh8 34.g3 Tg8 35.Kf2 Txe4 36.fxe4 Ld3 37.Ke3 Tg6 38.Txc6 Dxc5+ 39.Txc5 Lf1 40.Tf2 Lh3 41.Txe5 Le6 1–0

Nicht nur anhand dieser Partie wurde deutlich ,daß das Computerschach in Deutschland noch in den Kinderschuhen steckte.

In Amerika wurde unterdessen bereits die sechste Nordamerikanische Meisterschaft in Minneapolis veranstaltet, die das wiedererstarkte Programm Chess, diesmal als Version 4,4 gewann. In bester Tradition holte das Programm dabei vier Punkte aus seinen vier Partien.

In Edinburgh findet ebenfalls in diesem Jahr die erste Konferenz über Fortschritte in der Schachprogrammierung statt (Advances in Computerchess).

16: 1976: NOCHMAL GROßRECHNER...

Die noch einmal verbesserte Version Chess 4,5 gewinnt das diesjährige ACM-Turnier in Houston. Selbstverständlich erzielt er wieder 100 % der möglichen Punkte. Bei diesem Turnier stellte sich übrigens ein neues Programm vor, das Anfang der 80er Jahre noch für Furore sorgen sollte: Blitz IV. Dieser Rechner erzielte auf Anhieb 3 Punkte

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